Samstag, 26. Oktober 2019

Roadtrip durch England - Inspiration für drei Tage englisches Landleben und hübsche Städtchen




So aufgeregt dir endlich diesen Beitrag zu kredenzen. Von einem meiner schönsten und aufregensten Urlaube zugleich und einem riesen großen Traum, den ich mir damit erfüllt habe. Denn seit ich Jane Austen gelesen und immer wieder gelesen habe, sehnte es mich so nach dem Landleben und Streifzüge durch die englische countryside. 

 

Im Mai war es dann soweit. Einen schicken Flitzer gemietet und aufgemacht zu dem wohl hübschesten Herrenhaus, das man sich nur vorstellen kann. In Bradford on Avon gelegen findet sich Widbrook Grange. Der schmale Weg dorthin ist gesäumt von viel Grün und lauter wilden Kaninchen à la Alice im Wunderland. Dort angekommen, erwartete uns ein Anwesen, auf dem es von hübschen und fotogenen Ecken nur so wimmelt, mit einem großen Garten, niedlichen Zimmern und ganz viel Vintage-Charm. Englischer geht´s tatsächlich kaum. An einem kühlen Abend angekommen und die Zeit bis zum Sonnenuntergang damit verbracht all die wunderschönen Ecken zu erkunden. Am nächsten Morgen gab es traditionelles englisches Frühstück in einem der gemütlichsten Frühstücksräume überhaupt. Jeder Raum hat so einen schönen rustikalen Charakter, mit Ginbar, Bootshaus und tollem Restaurant. Alles ganz klein und gemütlich gehalten. 

 

Mit dem Auto ging es zuerst nach Iford Manor. Noch so ein hübsches Herrenhaus in der Nähe von Bradford on Avon. Leider konnten wir das schöne Ding nur von außen betrachten, da wir an einem Feiertag hinfuhren und leider geschlossen war. Die Gärten sahen von weitem allerdings schon so so schön aus. Also entschieden wir uns zu einem kleinen Spaziergang bei schönstem Wetter, über eine Brücke den Feldweg entlang und genossen die frische Landluft. Danach ging es direkt nach Bradford on Avon. Ein ziemlich kleiner Ort, mit schnuckeligen Häusern, toller Architektur und dem wohl süßesten Teelstübchen überhaupt. Ziemlich verliebt in das englische Landleben. Anschließend ging es mit dem Zug nach Bath, um dort den restlichen Tag zu verbringen. Einen ausführlichen Beitrag über Bath hab ich dir hier bereits dagelassen. Als wir am Abend wieder in unserem Zimmer ankamen, lief doch tatsächlich Harry Potter im Fernsehen. Da hüpfte das Herzchen direkt drei Takte höher.









Am nächsten Morgen ging es zeitig los, mit ersten Stopp in Exeter. Wie schön kann eine Stadt nur sein. Schon wieder die nächste Stadt, in die ich mich direkt verknallt hab. Zuerst ging zur Princesshay, der örtlichen Shoppingmeile mit Einkaufszentrum. Nach einer kurzen Stärkung dann direkt weiter in weniger betriebsame Viertel und hinauf zur Ruine des Schlosses Rougemont. Viel sieht man dort leider nicht mehr, aber eine tolle Aussicht gibt´s trotzdem. Von dort aus gelangt man direkt in die Nothernhay Gardens. Anschließend schlenderten wir durch die Gandy Street. Eine unglaublich hübsche Straße mit viel Food und kleinen Vintageläden. Alles hübsch dekoriert, mit so viel Herz. Einmal durch die Parliament Street geschlengelt - die schmalste Straße, die du dir nur vorstellen kannst - und ab ins Auto, auf den Weg in den Nationalpark.






Dartmoor ist ein riesengroßes Moorgebiet mit weiten Feldern und Tälern und versteckten Dörfchen im Inneren. Im Vorfeld hatten wir uns eine hübsche Strecke überlegt, um möglichst viel zu entdecken. Wichtig ist es hier mit dem Auto auf der Hauptstraße zu bleiben, da die Straßen immer enger werden und teilweise unbefahrbar sind - ich spreche da aus Erfahrung. Die Landschaft schaut wirklich unglaublich aus. An den Seiten der Hauptsraße finden sich kleine Buchten zum parken, sodass du ganz entspannt durch die Natur spazieren, Hügel erklimmern und Wildpferde beobachten kannst. Unser erster (und auch letzter Halt) war Widecomb in the Moor. Ein kleines Dorf, mittem im Herzen des Nationalparks, mit süßen Cafe´s und Unmengen an Scones. So empfehlenswert. Sei dir aber bewusst, dort angekommen ist es vorbei mit Handynetz und jeglichem Empfang. Das Autonavi leitete uns immer weiter ins Moor hinein. Die Straßen wurde immer enger, sodass rechts und links nur noch ein paar Zentimeter zur Backsteinmauer waren. Und zack. Wie sollte es auch anders sein. Reifen geplatzt. Mitten im Moor, weit ab der Zivilisation, ohne Empfang und Ersatzreifen. Weiter ging es tatsächlich wie im nächsten Horrorstreifen, als ein Farmer hinter uns hielt (der einzige Mensch, der in diesem gottverdammten Moor gewohnt hat) und uns mit auf seine Farm nahm. Tatsächlich einer der nettesten Menschen überhaupt, der alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um uns dort wieder hinauszubringen. Nachdem wir 6 Stunden bei ihm und seiner Frau zu Haus verbracht hatten, Fotoalben angeschaut und mit den unzähligen Hunden gekuschelt hatten, wurden wir endlich abgeschleppt. Doch leider hatte auch dieser nette Mann keinen Ersatzreifen dabei und brachte uns zum Flughafen nach Bristol. Fünf Minuten bevor der Mietwagenverleih schloss, kamen wir an und bekamen ohne Probleme einen neuen Wagen. Nachts um eins lagen wir dann endlich wieder im Bettchen. Wobei damit sicher keiner mehr gerechnet hätte. Der wohl spektakulärste Tag überhaupt und eine Geschihte, die wir wohl nie vergessen werden. Und der nette Farmersmann wohl auch nicht. Aber wir wollten ja Natur, neee.






Am letzten Tag machten wir dann noch einen Abstecher nach Oxford. Ein bisschen Stadtluft schnuppern. Von Oxford hatte ich so viel erwartet und wollte diesen berühmten Ot schon immer einmal besuchen. Es ist eine wirklich schöne Stadt, in der es so viel zu entdecken gibt. Besonders das Uni-Viertel und die vielen Museen sind mächtig beeindruckend. Allein die Architektur ist so atemberaubend. Zwischendurch bei Whittard ein wenig Tee und heiße Schokolade geschlürft und durch die Straßen geschlendert. Wir wanderten die Ship Street hinunter Richtung Radcliffe Camera und kamen an ein paar gemütlichen kleinen Läden vorbei. Leider hatten wir nicht viel Zeit in Oxford, sonst hätten wir uns noch viel mehr angeschaut. Den Stadtteil rund um Jericho hätten wir gern noch gesehen, mit den vielen Cafe´s und Bücherläden. Auf jeden Fall beim nächsten Mal. 


Hast du jetzt auch Lust auf einen kleinen Trip durch England?

 



 

Hab einen wundervollen Herbsttag!

Liebst, Jasmin

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